Arbeitslose haben es sehr schwer, einen Bankkredit zu erhalten und das ist auch verständlich. Kreditgeber wollen natürlich Sicherheiten und ein regelmäßiges festes Arbeitseinkommen bietet ihnen eine relativ hohe Sicherheit, ihr Geld mit Zinsen zurückzuerhalten. Fehlt es, dann erscheint der Kreditsuchende als unsicherer Kandidat und die meisten Banken winken ab, wenn er um ein Darlehen nachsucht.
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Auf der anderen Seite steigt die Nachfrage nach Krediten unter Arbeitslosen ständig. Dabei geht es vielen Kreditnehmern nicht einmal darum, sich Konsum-Wünsche zu erfüllen oder sich etwas Luxus zu leisten. Oft sollen Kredite auch dazu dienen, den Wiedereintritt ins Berufsleben zu erleichtern. Da wird zum Beispiel ein Auto und die Fahrerlaubnis benötigt, um einen weiter entfernten Job anzunehmen, eventuell scheint auch ein Umzug aussichtsreich. Es gibt aber auch Menschen die bereits Schulden und Außenstände haben, die sie mit einem Kredit bedienen wollen.
Alles sehr verständliche Wünsche, aber jeder Mensch in ähnlicher Lage sollte gut überlegen, ob er wirklich in der Lage ist, sich die Bürde eines Kredites aufzuerlegen. Schließlich muss er, wenn er denn überhaupt einen Kredit bekommt, die monatlichen Raten dafür aufbringen und das ist für Arbeitslose mit geringem Einkommen meist sehr schwer. Gerade bereits überschuldete Menschen sollten auf keinen Fall neue Kredite aufnehmen, sondern nach anderen Möglichkeiten suchen. Vielleicht findet sich jemand im Kreis der Angehörigen und Freunde, der ein kleines Darlehen geben würde. Auch das Pfandhaus ist vielleicht eine Möglichkeit. Wer sich so nicht behelfen kann, sollte sich eventuell an eine Schuldnerberatung oder eine Hilfsorganisation wenden.
Trotzdem gibt es Fälle, in denen auch für Arbeitslose ein Kreditabschluss sinnvoll und vernünftig ist und es ist auch nicht ausgeschlossen, einen Kredit zu bekommen. Das trifft vor allem auf Menschen zu, die eine weiße Weste bei der Schufa haben und die entweder Sicherheiten oder einen Bürgen erbringen können. Hat der Arbeitslose zum Beispiel eine Immobilie oder eine Versicherung, die er beleihen könnte, dann stehen seine Chancen auf einen Kredit schon deutlich besser. Das gleiche trifft auf Kreditsuchende zu, die einen oder mehrere Bürgen mit den notwendigen Sicherheiten vorweisen können. Wer beides nicht hat, kann sein Glück auch bei Kreditbörsen im Internet suchen. Hier verleihen Privatpersonen Geld an Privatpersonen und bestimmen die Konditionen und die Voraussetzungen der Vergabe selbst.
Es gibt auch einige ausländische Banken, die vor allem kleinere Kredite ohne Sicherheit und manchmal sogar ohne Schufa vergeben. Jeder potentielle Kreditnehmer sollte aber wissen, dass bei solchen Krediten wegen des höheren Risikos für die Bank, die Zinsen erheblich höher sind, als bei den „normalen Krediten“. Größte Vorsicht sollten alle potentiellen Kreditnehmer aber bei Kreditvermittlern haben, die aus der Not von Menschen ihren Profit schlagen. Oft verlangen diese „Kredithaie“ hohe Bearbeitungsgebühren, obwohl später gar kein Kreditvertrag zustande kommt. Auch das Kopplungsgeschäft mit Versicherungsverträgen, die der Kreditgeber vorher abschließen muss, ist eine beliebte Masche. Hier ist also in jedem Fall ein Blick ins Kleingedruckte und eine sorgfältige Prüfung der Angebote wichtig.