Im Internet liest man oft von den sogenannten Barkrediten. Doch handelt es sich dabei wirklich um einen Weg, schnelles Geld zu bekommen? Um diese Frage zu beantworten muss zunächst der Begriff des Barkredites näher beleuchtet werden.
Barkredite im klassischen Sinn werden so verstanden, dass das Geld nach erfolgreicher Prüfung durch die Bank dem Kunden bar auf die Hand ausgezahlt wird. Für kleine Summen war das sicher früher praktikabel, heute gibt es den Barkredit in diesem klassischen Sinne nicht mehr. Bar auf die Hand wird quasi kein Darlehen mehr ausbezahlt. Jedenfalls nicht solange eine seriöse Bank involviert ist.
Ohne Konto wird heute eine seriöse Kreditvergabe nicht mehr möglich sein. Das Geld wird in jedem Fall per Banküberweisung übertragen. Doch warum ist dann immernoch bei vielen verschiedenen Anlaufstellen im Netz von einem Barkredit die Rede? Hier geht es in erster Linie darum, auf die Schnelligkeit des Services hinzuweisen.
Barkredite gleich Schnellkredite?
Tatsächlich ist der Kreditvergabeprozess heutzutage sehr schnell geworden. Eine Zusage und Auszahlung innerhalb von 24 Stunden ist längts kein Traum mehr. Dank automatisierter Prozesse ist die Anfrage innerhalb von wenigen Minuten gestellt. Dafür stehen intuitive Kreditvergleichsrechner zur Verfügung. Die eigenen Daten werden in standardisierte Masken eingetragen und können so schnell weiterverarbeitet werden.
Es liegt also nahe, dass zahlreiche Anbieter von Onlinekrediten den Begriff des Barkredites nutzen, um auf die Geschwindigkeit der Antragstellung und Zusage hinzuweisen. Bei ausreichender Bonität wird die Bank eben auch die Kreditzusage schnell erteilen. Dann kann das Geld wirklich nach kurzer Zeit auf dem eigenen Konto eingehen. Aber eben nicht bar auf die Hand.
Wie sieht es mit der Schufa aus?
Bei einem Kreditantrag wird immer die Schufa abgefragt. Eine Ausnahme stellen hier vielleicht Privatkredite und Darlehen von ausländischen Banken dar. Hier wird oft ein eigenes Scoringsystem zur Einschätzung der individuellen Bonität eingesetzt. Einen Barkredit ohne Schufa wird man nicht finden, außer man begibt sich zum Pfandhaus um die Ecke. Dort kann man sicherlich Wertegegenstände gegen eine kleine Summe Bargeld eintauschen.
Bei Problemen mit der Bonität kann eine Bürgschaft helfen. In dem Fall tritt eine zweite Person voll für die Kreditschulden ein, wenn der eigentliche Kreditnehmer nicht mehr zahlen kann. Der Kredit mit Bürgschaft ist so fast die einzige Möglichkeit, trotz Schulden, negativer Schufaeinträge oder gar einer Insolvenz noch an einen Barkredit zu kommen.
Gründe für die Aufnahme eines Barkredites?
In den meisten Fällen werden kleinere Barkredite aufgenommen, um eine kurzfristige finanzielle Knappheit zu überbrücken. Das kann zum Beispiel gegen Ende des Monats der Fall sein. Das Konto ist quasi leer und den teuren Dispokredit möchte man nicht anfassen. Dann ist ein Barkredit doch eine gute Möglichkeit. Natürlich gibt es auch noch andere Möglichkeiten, um kurzfristige finanzielle Engpässe zu überbrücken, doch ein günstiger Kredit steht sicherlich weit vorn.
Ein weiterer Grund für die Aufnahme eines Barkredites sind größere Anschaffungen. Die neue Küche oder das neue Sofa können ein ordentliches Loch in die Haushaltskasse reißen. In vielen Fällen bietet sich hier ein Barkredit an, weil die Finanzierungsangebote der Möbelhäuser und Küchenstudios nicht immer optimal sind.